Ein wichtiges Thema für die Bundestagswahl ist die Energiepolitik; wie soll es mit der Energiewende weitergehen?
Wir haben 18 Kandidatinnen und Kandidaten zum Bundestag in den Wahlkreisen 261 Esslingen , 263 Göppingen und 264 Waiblingen zu ihrer Position zur Energiepolitik befragt, 10 Kandidaten haben geantwortet.
Sie finden unsere Fragen und die Antworten unter diesem Link:
Kandidatenbefragung Bundestagswahl 2017
Eine Gegenüberstellung der Wahlprogramme zum Thema Energiepolitik (übersichtlich auf 2 Seiten) finden Sie unter diesem Link:
Gegenüberstellung Wahlprogramme zur Energiepolitik
Ein grundlegender Wechsel in der Energiepolitik ist notwendig, denn bisher ist die Energiewende vor allem teuer und ineffizient. Für einen solchen Politikwechsel sprechen sich aber nur FDP und AfD aus.
Wir bitten Sie die Positionen der Parteien zur Energiepolitik bei Ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen, denn es geht auch um unseren Schurwald.
Damit es hier bei uns nicht bald so aussieht wie in Paderborn-Dahl …
… auch hier hat es einmal mit wenigen Windkraftanlagen begonnen und dann wurden es immer mehr.
Warum ist die Energiewende teuer und ineffizient?
Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wurde im Jahr 2000 eingeführt. Seither mussten von den Stromkunden 202 Mrd. Euro an EEG-Subventionen für Biomasse, Windkraft und Fotovoltaik bezahlt werden; davon 29,2 Mrd. Euro im Jahr 2016 mit steigender Tendenz. Der Anteil der Erneuerbaren Energien zur Deckung des Primärenergieverbrauchs konnte bis 2016 aber nur auf 13% gesteigert werden. Der Ausstoß von Treibhausgasen wurde in 16 Jahren nur um 13% reduziert, das Ziel für das Jahr 2020 ist aber eine Reduktion um 28% (Basis Jahr 2000) und wird weit verfehlt.
27.000 Windkraftanlagen trugen im Jahr 2016 zur Deckung des Primärenergieverbrauchs gerade 2,1% bei. Und das soll eine tragende Säule der Energiewende sein, mit der ein Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien erreicht werden soll? Dafür werden Landschaft und Natur großräumig zerstört und die Lebens- und Wohnqualität der Menschen sinkt erheblich.
Eine Neuausrichtung der Energiepolitik ist auf Grund dieser Fakten unausweichlich; aus unserer Sicht sollte das EEG komplett abgeschafft werden.
Ferner sollte die Privilegierung der Windkraft im Außenbereich (Bau-Gesetzbuch) gestrichen oder zumindest an Bedingungen, wie einen Mindest-Stromertrag geknüpft werden. Es ist heute leichter die Genehmigung für eine 200 Meter hohe Windkraftanlage im Wald zu erhalten, als für einen Geräteschuppen auf freien Feld.
Der Mindestabstand zur Wohnbebauung sollte mindestens die 10-fache Höhe der Windkraftanlagen betragen (10-H-Regelung, wie in Bayern). Nur so sind die Anwohner halbwegs geschützt.
Bei der Energiewende sollte der Schwerpunkt auf die Erhöhung der Energieeffizienz und Reduktion des Energieverbrauches gelegt werden; vor allem sind Kosten / Nutzen-Gesichtspunkte zwingend zu beachten.
Die BI Pro Schurwald ist parteipolitisch neutral und unabhängig; sie gibt keine Wahlempfehlung ab.
Analyse der Energiewende:
Welt 24.07.2017: Kurzschluss bei der Energiewende
Welt 23.07.2017: Bis kein Storch mehr fliegt
Deutscher Arbeitgeberverband 28.08.2017: Chancen für einen Neustart in der Energiepolitik
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